Klinisch-psychologische Behandlung für Kinder und Jugendliche

Förderprogramme

Die Förderprogramme werden je nach individueller Notwendigkeit zusammen gestellt.


Hier werden zwei Förderprogramme dargestellt, nämlich das

Multi-funktionelle Förderprogramm für Menschen mit Entwicklungsstörungen, insbesondere tiefgreifenden und umschreibenden Entwicklungsstörungen nach Dr. Elvira Muchitsch und Mag. Elvira Muchitsch


und  Fördermaßnahmen für Menschen mit Asperger-Autismus.


Multifunktionelles Förderprogramm



Das Multifunktionelle Förderprogramm für Autistische Kinder kombiniert folgende Schwerpunkte:

  1. den verhaltenstherapeutischen Ansatz
  2. den gesprächstherapeutischen Ansatz
  3. den familientherapeutischen Ansatz (Analyse und Veränderung von Interaktionsmustern in der Familie)



Die Komponenten bestehen aus:

  • Kontaktaufbau: Das Kind "spielt" stereotyp, die/der TherapeutIn nimmt dieses Spiel auf und modifiziert es langsam und gemeinsam mit dem Kind. So wird die Aufmerksamkeit des Kindes für seine Umwelt geweckt (Involvierungstherapie).
  • Grundspiele: Das Kind lernt mit Material umzugehen und findet auch Freude daran.
  • Aufbauspiele: Hier geht es v.a. um visuelle und akustische Wahrnehmungsübungen und um feinmotorische Leistungen.
  • Sprachaufbau: Beginn von Lautbildungen bis hin zum aktiven Einsatz der Sprache.
  • Kulturtechniken: Hilfestellungen zum Erlernen von Rechnen, Lesen und Schreiben.
  • Alltagsroutinen: Die Förderung der Selbständigkeit und Kommunikationsfähigkeit ist insbesondere wichtig für autistische Kinder.

Förderung für Menschen mit Asperger-Autismus



Menschen mit Asperger-Autismus haben u.a. Probleme, Gefühle zu zeigen und wahrzunehmen, zu kommunizieren oder soziale Kontakte zu schließen.


Hier sind dazu kurz einige beispielhafte Förderungsfaktoren dargestellt:

  • Erkennen von Emotionen an Hand von Fotos und Zeichnungen
  • Training des Erkennens von fazialem Affekt: Üben der Fähigkeit zum Erkennen von Gesichtsausdrücken mit emotionalem Gehalt.
  • Soziale Geschichten: Dafür eignen sich Bildgeschichten und Bildkarten, die eine kurze soziale Situation oder eine kleine Geschichte darstellen.
  • Förderung sozialer Kompetenzen: Mit strukturiertem Arbeitsmaterial werden Bereiche wie soziales Verhalten, soziale Regeln, Förderung von Freundschaften, Kommunikation ... erfasst und als Hilfestellung für den autistischen Menschen aufgearbeitet.
  • Redewendungen werden von autistischen Menschen oft wortwörtlich verstanden und aus diesem Grund werden die einzelnen Redewendungen einzeln bearbeitet, damit das Verständnis im Alltag für die Menschen mit Autismus erleichtert wird.
  • Förderung der Aufmerksamkeit und Planungsfunktionen - wie z.B. die Planung des eigenen Vorgehens, Hinterfragen eigenen Handelns
  • Intensive Betreuung und Aufklärung über das Syndrom im sozialen Umfeld (Familie, Schule, Kindergarten)
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